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MÜNCHEN / KALEVI KIVINIEMI bei der Orgelnacht an der Klais-Orgel im Gasteig!!!

 

MÜNCHEN /  KALEVI KIVINIEMI bei der Orgelnacht an der Klais-Orgel im Gasteig – 15.07.14 – Umwerfend!

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kiviniemi double
 KALEVI KIVINIEMI, früher mittelblond und gerne mit Hut, heute frisch gestylt und schwarzhaarig (Fotos: facebook)  

Der finnische Orgelvirtuose Kalevi Kiviniemi war die absolute Hauptattraktion der diesjährigen Orgelnacht von www.musikerlebnis.de. Er hätte es verdient gehabt, dass man ihm einen ganzen Orgelabend alleine gewidmet hätte. Denn mehrere Organisten in einem rund 3-stündigen Programm, das überfordert das Aufnahmevermögen des Zuhörers, wie mir Besucher der vorjährigen Orgelnacht auch bestätigten. Zudem zeigte die sehr schütter besetze Philharmonie, wie notwendig doch eine gute Promotion ist. Ein Cameron Carpenter wird mit allem Schnickschnack beworben und dementsprechend gut sind seine Orgelkonzerte dann besucht. Kiviniemi, der seinen künstlerischen und performerischen Fähigkeiten gemäß mindestens ein genauso aufregendes Individuum an der Orgel ist (und das schon länger), ist bedauerlicherweise außerhalb der geschulten Orgelgemeinde nicht ganz so populär, obwohl es von ihm unzählige maßstäbesetzende CD-Einspielungen gibt, (auch frisch gestylt hat er sich…). Nach dem Münchner Auftritt war das Publikum schier aus dem Häuschen. Zu Recht, verstand es Kiviniemi doch, der 6000-Pfeifen-Orgel die in ihr steckenden Wunderfarben zu entlocken, wie man sie sonst kaum einmal zu Gehör bekommt. Kiviniemis erste Improvisation gipfelte in einer pompösen Wiedergabe der Deutschlandhymne und einer anschließenden Gratulation des Künstlers zur gewonnenen Fußball-Weltmeisterschaft. Mit Liszt, de Falla (Feuertanz aus „El amor brujo“!), Boëllmann, Cochereau, Sibelius‘ „Finlandia“ und einer neueren Eigenkomposition, „Broken Soul“ *) versetzte der finnische Orgelmeister sein Publikum nahezu in Ekstase. 

Die so gewonnenen Eindrücke und Gefühle wollte man gerne „unverfälscht“ mit nach Hause nehmen. Deshalb verließen nicht wenige das Konzert in der 2. Pause. Dies ging nun zwar zu Lasten des im dritten Teil auf dem Programm stehenden Hansjörg Albrecht und seinen, gerade auf dieser Orgel sicher sehr interessanten, Orgeltranskriptionen von Händels „Feuerwerksmusik“ und Mussorgskijs „Bilder einer Ausstellung“. Aber der Gelegenheiten, Albrecht in München musikalisch zu begegnen, gibt es ja zahlreiche, hoffentlich auch wieder mit diesen Stücken. Der junge, vielfach preisgekrönte Johannes Berger hatte im ersten, eher kirchenmusikalisch anmutenden Teil mit Bach, Liszt und Reger sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen dürfen.

Nichtsdestotrotz war das Ereignis Kalevi Kiviniemi, den man unbedingt bald wieder in einem Konzert an dieser viel zu wenig (aus-) genutzten Orgel erleben möchte. 

DZ

 >> > http://www.kalevikiviniemi.com/ 

*) YOUTUBE – „Broken Soul“ u. v. a. m. >>

https://www.youtube.com/watch?v=xb2iug3Whms

 

 

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