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RIDDICK –ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE

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FilmPlakat Riddick

Ab 19. September 2013 in den österreichischen Kinos
RIDDICK – ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE
Riddick  /  USA  /  2013 
Drehbuch und Regie: David Twohy
Mit: Vin Diesel, Jordi Molla, Katee Sackhoff u.a.

Riddick, den Muskelhelden in einer Sci-Fi-Zukunft, gab es im Kino schon zweimal, ohne dass er zu übermäßigem Ruhm oder aufregenden Kassenergebnissen aufgestiegen wäre. Aber einem „Star“ wie Vin Diesel (und in seinen Genres ist er das zweifellos) ist die Figur vielleicht ans Herz gewachsen: Schließlich handelt es sich um einen wahren Supermann, der auf der Leinwand alles bewältigen und alle austricksen darf. Ein gefährlicher Bursche mit Augen, die bedrohlich funkeln, wie man ihn auf der Leinwand liebt. Also gibt es Teil 3 Geschichte, und sie wird ihrem Publikumssegment vermutlich gefallen.

Erst einmal gehört der Film die längste Zeit ihm allein – Riddick, ausgesetzt auf einem Planeten, der nur aus Sonne, Staub und Steinen zu bestehen scheint, aber doch grausliche Alien-Viecher birgt, die gefährlich aus Wasser und Spalten hervorkriechen. Er wird mit ihnen fertig, wie auch anders. Um nicht gar so einsam zu sein, „züchtet“ er sich eine junge Hyäne als „Haustier“, die sich eine zeitlang als Kämpfer an seiner Seite beweisen darf, bevor das Drehbuch das Viecherl opfert. Dann kommen nämlich schon die Menschen, und die braucht Riddick dringend, um von diesem Schauerplaneten, der mit einiger Eindringlichkeit abgefilmt wird, wegzukommen.

Es kommen sogar zwei Raumschiffe mit Leuten, die ihn unbedingt haben wollen, und man hat es angesichts der vielen finsteren und miesen Gestalten, die da hervorquellen, gar nicht so leicht, sie auseinander zu halten. Sie geraten sich eine zeitlang gegenseitig in die Haare in ihrem Bestreben, Riddick, der offenbar enorm gefährlich ist, einzufangen. Wobei Santana (Jordi Mollà) seine Argumente höchst unzivilisiert, der Raumschiff-Konkurrent (Matt Nable) hingegen geradezu naserümpfend zivilisiert vorbringt…

Dabei sitzt Riddick fröhlich über ihren Köpfen und sieht ihrem Treiben zu. Und auch wenn sie ihn fangen, keine Angst (aber die hat der Fan um Vin Diesel sowieso nie, muss sie auch nicht haben) – das ist alles nur Berechnung. Er kommt wieder frei. Merke: Wer Riddicks Kopf in eine Schachtel rollen lassen will, muss aufpassen, dass er nicht selbst dort landet. Am Ende jedenfalls bekommt unser Held, was er will: Ein Raumschiff, das er zurück zur Erde steuern kann.

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Bis dahin vergehen zwei Filmstunden mit mittelmäßiger Kurzweiligkeit: Ein schönes Mädchen stolpert in die Handlung und wird vom Drehbuch funktionslos vergessen. Eine bitterböse Blondine (Katee Sackhoff ist so richtig fies) zeigt den Männern, dass mit ihr nicht gut Kirschen zu essen ist – das amüsiert wenigstens das weibliche Publikum. Dass das Ganze von Regisseur David Twohy und dem scheinbar unbeweglichen, aber vielleicht doch heimlich-vergnügten Hauptdarsteller nicht ganz ernst genommen ist, zählt sicher zu den Qualitäten von „Riddick“: Wie schön, wenn Machos sind letztendlich über sich selbst lustig machen…

Renate Wagner  

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