Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 11208

WEIMAR/ Kulturzentrum “mon ami”: DIE ZAUBERFLÖTE – aus Sicht des “Lyric Opera Studio Weimar”

Weimar Premiere im Kulturzentrum „mon ami“: Die Zauberflöte, 15.  Juli 2015

Humorig und kindgerecht – Iszenierung des Lyric Opera Studio Weimar

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Unbenannt

Copyright: Lyric Opera Studio Weimar

 Mit der Iszenierung „Die Zauberflöte“ ist dem Lyric Opera Studio Weimar wieder mal ein Wurf gelungen. Das LOSW versammelt zum achten Mal junge Sänger aus achtzehn Nationen. Nun eignet sich die ohnehin schon populäre Oper „Die Zauberflöte“ wie kaum eine andere, für angehende Opernsänger. Wie dazu die vorhandene Bühne genutzt wird, ist schon beeindruckend – und notfalls, wie bei dem Fluchtversuch Paminas und Papagenos wird auch einmal der Vorraum mit einbezogen. Von einer Galerie aus singt der Chor gegenüber der Bühne.

Von den Sängern wird in Damon Ploumis Zauberflöte einiges gefordert, da sitzt jede Bewegung von lustig bis ernst. Besonders gegensätzlich dabei sind die Figuren: einmal die Königin der Nacht, Elisabeth Hood, in Blau und Glitzer, bei ihrem ersten Auftritt allerdings im Rollstuhl sitzend. Ein bisschen steif und würdevoll tritt Sarastro, Lancelot Nomura, auf. Gerade weil die Figur Papageno so menschliche Eigenschaften aufweist, hat er das gesamte Stück über selbst die Kinder im Publikum auf seiner Seite und mit ihm der Prinz Tamino einen treuen Begleiter. Tamino wurde nämlich von der Königin der Nacht ins Abenteuer geschickt. In Mozarts Oper sang der Prinz noch ‘Dies Bildnis ist bezaubernd schön’, in der bearbeiteten Fassung hat er sich mit einem vielteiligen Foto der Prinzessin Pamina im I-Pad abzuschleppen. Kein Wunder, dass er das Bildnis ziemlich bald dem arglosen Vogelfänger aufschwatzt. Brittany Rae und Joseph Ittooop bezauberten als Pamina und Tamino. Ihnen standen ebenbürtig gegenüber Aaron Stepanek und Marine Costa als Papageno und Papagena. Besonderen Spaß  verbreitete Kartik Ayysola als Monostatos zum Schlussbild mit Glitzerkrone.

Sängerisch beeindruckten alle durch ihre brillante Ensembleleistung und hielten das Publikum unter Spannung bis auf den letzen Ton. Sicherlich wird man einige dieser Talente auch noch auf anderen deutschen Bühnen hören und sehen. Prima!

Thomas Janda

 

Diese Seite drucken


Viewing all articles
Browse latest Browse all 11208