13. 11.2015 KONZERT IM JUSTIZPALAST: „MUSIK IM RECHT“
ES GIBT WUNDERKINDER!
Dies stellte der heutige Abend absolut unter Beweis. Das Ziel dieser Konzerte unter Nicolas Radulescu ist es, junge Sonderbegabte – sprich zum Teil „Wunderkinder“ vorzustellen.
Als absoluten Höhepunkt am Ende des sehr anspruchsvollen Programm erlebte man den jüngsten Teilnehmer, den erst achtjährigen Haowen Gao aus Peking. Er verzauberte das Publikum mit dem ersten Satz des Klavierkonzerts Nr. 1. C-Dur op. 15 von L. v. Beethoven. Der aus einer Musikerfamilie stammende Bub begann mit 4 Jahren das Klavierspiel und gewann bereits zahlreiche Preise. Sein Debüt mit einem Solokonzert fand 2014 in Dalian/China statt. Derzeit studiert er an der Musikhochschule in Wien im Hochbegabtenkurs bei Prof. Vladimir Kharin. Sein Spiel klang so perfekt und mit soviel Farben im Vortrag., dass die Ovationen mehr als verdient waren.
Der zweitjüngste gab sein Debüt mit Orchester. Der neunjährige Ganvai Friedrich aus der Schweiz musizierte perfekt Variationen für Flügelhorn in F-Dur von F. D. Weber. Auch er ein bereits perfektes Musizieren und auch Auftreten vor dem Auditorium.
Viel Eindruck hinterließ auch Michael Luginbühl mit dem Cellokonzert e-Moll op.85. Man hörte den 1. und 2. Satz. Er ist ein außergewöhnliches Talent und sicher sehr bald mit vielen großen Orchestern international zu erleben. Derzeit studiert der junge Schweizer aus Luzern in Wien und will 2016 sein Studium beenden.
Der 15 jährige Wiener Lukas Sternath studiert nicht nur Klavier, sondern er ist auch Sängerknabe Fach Altus und gastiert als 3. Knabe in Zauberflöte an den Wiener Opernhäusern. Er spielte mit großer Perfektion das Klavierkonzert A-Dur KV 488 von W. A. Mozart.
Die Sopranistin des Abends war klarerweise doch schon etwas älter. Die 24jährige Maria Ladurner aus Innsbruck präsentierte drei verschienen Arien: Marie/Zar und Zimmermann, Susanna/Hochzeit des Figaro und Rinaldo. Sie zeigte Vielseitigkeit und hat auch schon Bühnenerfahrung in Erl/Tirol gemacht. Derzeit studiert sie an der Musikuni in Wien. Eine schöne ausbaufähige lyrische Stimme.
Das Orchester „Franz Schmidt Kammerorchester“ spielte als „Solo“ das Vorspiel zu Verdis „La Traviata“. Ansonsten war dieses Orchester ein ausgewogener schöner Klangteppich unter Nicolas Radulescu für die jungen Stars des Abends.
So macht Musik Freude und Spaß, wenn man sieht mit welcher Begeisterung diese Kinder und Teenager bei der Sache sind. Da stagniert Gott sei Dank sicher nichts, wie immer „miese gepetert“ wird!
Elena Habermann