Foto: Wotruba Privatstifung
WIEN / 21er Haus:
FRITZ WOTRUBA
Hommage à Michelangelo
Zeichnungen und Steine
14. Mai bis 26. Oktober 2014
(Pressetext)
Fritz Wotruba (1907–1975) zählt zu den prominentesten Bildhauern des 20. Jahrhunderts in Europa und gilt als „Klassiker“ der modernen Skulptur. Er schuf neben seinem plastischen Œuvre ein umfangreiches grafisches Werk. Im Zeichnen und in der Arbeit mit dem Stein, seinem bevorzugten Material, hat Wotruba für sich die elementarste und unmittelbarste Form der Kunst erblickt.
Wotrubas Zeichnungen sind in ihrer häufig ungeschönten Rücksichtslosigkeit das unverstellte Rohmaterial des Bildhauers und bilden für ihn eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, aus der es ihm gelingt, die Spontaneität der ursprünglichen Idee in die vollendete Skulptur einfließen zu lassen.
Die Ausstellung konzentriert sich auf 65 Zeichnungen und acht bedeutende Steinskulpturen von 1925 bis 1975. Sie möchte verdeutlichen, dass der Bildhauer von Anbeginn in seinen Zeichnungen jenen Prozess der Reduktion des menschlichen Körpers vorbereitete, der sich in den Skulpturen oft erst später auswirkte.
Aus Anlass des diesjährigen 450. Todesjahres Michelangelos Buonarrotis thematisiert die Ausstellung auch Wotrubas lebenslange Auseinandersetzung mit dem Bildhauergenius und zeigt den 1975 entstandenen grafischen Zyklus Hommage à Michelangelo. Wotruba führt in 26 Zeichnungen einen imaginären Dialog mit dem verehrten Meister und reflektiert über den bildhauerischen Schöpfungsprozess. Dieser wenige Wochen vor Wotrubas Tod entstandene letzte Werkkomplex darf als sein künstlerisches Vermächtnis gelten.
Kuratiert von Micheal Semff, Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München, in Zusammenarbeit mit
Gabriele Stöger-Spevak, Kuratorin der Fritz Wotruba Privatstiftung. Die Ausstellung findet in den Räumen der Fritz Wotruba Privatstiftung statt.
21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien
Mittwoch und Donnerstag 11 bis 21 Uhr, Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr. An Feiertagen geöffnet