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MÜNCHEN / Verdi: MESSA DA REQUIEM – 20.11.2014 / Münchner Symphoniker

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Verdi: MESSA DA REQUIEM – 20.11.2014 Philharmonie

Die Münchner Symphoniker,

der Münchner Motettenchor und der Münchner Konzertchor

Giuseppe Verdis geistliche „Oper“  mit den Münchner Symphonikern, dem „Klang unserer Stadt“, wie es heißt. Das rund 85 Musikerinnen und Musiker umfassende Orchester ist Münchens 4. Sinfonieorchester, neben den beiden des BR und den Philharmonikern. Eine sehr erfreuliche Wiedergabe von Verdis Requiem konnte man am 20. Nov. in der Philharmonie genießen, was vor allem auch den beiden großartigen Chören zu danken ist (Choreinstudierung Benedikt Haag). Mit guten Chören ist Bayerns Hauptstadt weiß Gott gesegnet. Der neue Chefdirigent Kevin John Edusei konnte mit seinem Dirigat weitestgehend überzeugen, lediglich am fürsorglichen Umgang mit den Solisten haperte es einigermaßen. Man sah ihn nie Einsätze geben, er „lenkte“ nur sicher das Gesamtgeschehen. Jedoch hätte besonders den beiden kurzfristig eingesprungenen Herren mehr Fürsorge zuteil werden dürfen, und hier wiederum ganz besonders dem Tenor, der im Ingemisco mit einigen  Unsicherheiten zu kämpfen hatte, welche vom Dirigenten in keiner Weise aufgefangen wurden. Am pfleglichen Umgang mit Solisten sollte Herr Edusei demzufolge unbedingt noch arbeiten. – Der kurzfristig für Yosep Kang eingesprungene Georgier Zurab Zurabishvili sang mit kraftvoll strahlendem Tenor. Möglicherweise hatte er das Requiem länger nicht gesungen, was die erw. Unsicherheiten erklären würde.

Wilhelm Schwinghammer-peoplecheck.de - Kopie  Für den ebenfalls kurzfristig zu ersetzenden Tareq Nazmi konnte Wilhelm Schwinghammer gewonnen werden, der nach kurzer Einsingphase seinen virilen Bass wunderbar strömen ließ – ein Genuss.

gerhild romberger-bachfest-detmold.de Gerhild Romberger verfügt über einen Konzertalt bester angelsächsischer Tradition, ausgeglichen in allen Registern, zur Höhe hin manchmal etwas schwächer und in den Tiefen ohne Einsatz der Bruststimme; also eher eine deutsche Oratoriensängerin, denn dem italienischen Stil verpflichtet. - Bleibt die Sopranistin Marjukka Tepponen, mit der der Sopranpart insgesamt doch ein wenig unterbesetzt war. Wenn man das bisherige Repertoire der Finnin in der Programmbuch-Vita liest, fragt man sich schon, wie da der Weg so plötzlich zum Verdi-Requiem führt. Zwar klingt Frau Tepponens Sopran einerseits jugendlich frisch, wird andererseits hier aber doch immer wieder forciert eingesetzt, und beim Libera me ist sie letztendlich überfordert, auch wenn sie sich noch so sehr „hineinstürzt“.

Insgesamt aber ein sehr gelungenes Konzert, dieses erste der Symphoniker-Saison 14-15. Sehr interessante Programme stehen auf dem weiteren Plan, siehe >> http://www.muenchner-symphoniker.de/

Informationen über die beiden tollen Chöre >>

http://www.muenchner-motettenchor.de/  -  http://www.muenchner-konzertchor.de/ 

D. Zweipfennig

 

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