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WIEN/ Staatsoper: SOLISTENKONZERT MIT DIANA DAMRAU UND XAVIER DE MAISTRE

Wien/ Staatsoper: SOLISTENKONZERT MIT DIANA DAMRAU UND  XAVIER DE MAISTRE (2.12.2014)

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Copyright: Wiener Staatsoper/ Pöhn

Ein höchst vergnüglicher, niveauvoller Liederabend mit einer Sängerin, die ihre Karriere in Wien startete und die man nicht nur deshalb öfter im Haus am Ring hören möchte. Diana Damrau, die deutsche Sopranistin mit Belcanto-Ambitionen, tritt gemeinsam mit dem renommierten französischen Harfen-Solisten  Xavier de Maistre auf und singt ausschließlich Lieder von Richard Strauss und Antonin Dvorak. Bekanntes und unbekanntes, Lyrisches und Dramatisches, musikalische Kleinodien und „Ohrwürmer“ wie  „Ständchen“ oder „Beim Schlafengehen“. Von Dvorak werden die „Zigeunermelodien“ deutsch vorgetragen (nur eine Zugabe wird auf Französisch gesungen). Ein Programm gegen Routine und Konvention. Zuletzt gibt es „standing ovations“, drei Zugaben und ein auffallend junges Publikum – Stichwort Regiekarten – jubelt voll Enthusiasmus. Diana Damrau bringt allerdings für Lieder von Strauss und Dvorak alle Voraussetzungen mit: Musikalität und Wortdeutlichkeit, Piano-Kultur und – wenn nötig – dramatische Ausbrüche. In Kombination mit dem Harfinisten, der übrigens bei den Wiener Philharmonikern begann, ehe er sich für seine Solisten-Karriere entschied, ergibt dies  einen reizvollen Kontrast. Xavier de Maistre darf übrigens zweimal als Solist agieren: sowohl für „Rossignol“ von Franz List wie für  die Harfen-Version der Moldau (!) von Bedrich Smetana provoziert er Ovationen! Diana Damrau startete als Königin der Nacht und Zerbinetta – seit Jahren profiliert sie sich im Belcanto-Fach – als Traviata, Gilda, Manon oder Sonnambula. Im Theater an der Wien hatte sie soeben als Leila in den „Perlenfischern“ grpßen Erfolg. Bei diesem Liederabend, der im Sommer fürs „Strauss-Jahr“ in Salzburg erarbeitet worden war, zeichnete sich aber ein Fach ab, das Diana Damrau bald erproben sollte: von Daphne bis Arabella, von Ariadne bis zur Capriccio-Gräfin höre ich das gesamte Repertoire von Rene Fleming oder Adrianne Pieczonka heraufdämmern. Und irgendwo am Firmament irrlichtert sogar die Kaiserin! Glücklich, dass Diana Damrau zu jenen gehört, die sich nicht „verheizen“ lassen. Und Dankeschön für diesen schönen Ausklang des  Strauss-Jahres 2014.

Peter Dusek

 

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