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MÜNCHEN / Opernfestspiele – MUNICH OPERA HORNS & Friends

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1. Festspiel-Kammerkonzert – Eine Odyssee von Klassik bis Pop via Filmmusik und Jazz – 24.06.2015

Außer einiger Einführungs-Matineen, starteten die diesjährigen Festspiele mit diesem Konzert und am 28.06. geht es mit der Premiere von „Pelléas et Melisande“ richtig los. 

munich opera horns 2015 klein-c.Bay.STO-slavica  Munich Opera Horns / Auf dem Dach des Nationaltheaters @ Slavica 

10 x Horn: Johannes Dengler, Sarah Ennouhi, Franz Draxinger, Milena Viotti, Wolfram Sirotek, Rainer Schmitz, Maximilian Hochwimmer, Christian Loferer, Stefan Böhning, Casey Rippon

Gesang: Heike Grötzinger, Gitarre: Klaus Jäckle, Vibraphon: Tim Collins,

Drums: Claudio Andrés Estay González

Konzept, Arrangements und Leitung: Richard Whilds 

Von wegen „Kammerkonzert“ – in einem Kammerl würde dieses Ensemble die akustischen Raummöglichkeiten sicher sprengen. Das in doppeltem Sinne „goldige“ Cuvilliés-Theater ist zwar auch nicht groß, aber der Klang dieser wie Samt und Seide spielenden 10ner-Gruppe kam wunderbar zum Tragen. Als Fan des edlen Blechs war dieses Konzert ein Muss für mich. Nach Mozart und Myers gesellte sich beim Aranjuez von Rodrigo der Gitarrist Klaus Jäckle dazu, dessen Instrument, vermutlich durch die Verstärkung, mir etwas zu penetrant drahtig in den Vordergrund rückte gegenüber dem warmen Hörner-„Unterbett“. Das Hauptthema von einem bis mehreren Hörnern gespielt, klang dagegen herrlich. Das Beste am ersten Teil war das Konglomerat aus berühmten Hollywood- Filmmusiken von Korngold, Waxman, Steiner, E. Bernstein, Goldsmith, Mancini u.a. – Arrangeur Richard Whilds hat hier Großes geleistet und die Staatsopern-Hornisten spielten wie die Götter (hier dezent unterstützt vom Drummer Claudio Estay).

Der zweite Teil war ganz dem Jazz gewidmet, wobei viele Melodien dem Zuhörerohr vertraut sein durften. Neben dem Drummer kam hier Tim Collins mit seinem Vibraphon dazu und versetzte das Publikum in Begeisterung. Eine Überraschung lieferte STO-Mezzo Heike Grötzinger mit ihren Jazz-Vocals, besonders toll Rogers/Harts „I wish I were in love again“, umgeben vom gesamten Ensemble samt Gästen. Dazwischen gab es ein elegisches Stück mit Solohorn (Milena Viotti!) von Eden Ahbez. Und bei der finalen Eigenkomposition von Richard Whilds „Get Harry! A Tribute to Harold Arlen“ durften sich die Hornisten noch einmal mit Verve ins Zeug legen, angeführt vom brillanten 1. Solohornisten Johannes Dengler.

Dadurch, dass die einzelnen Hornisten immer wieder die Führungsstimme nahtlos von einem zum anderen „warfen“, konnte sich jeder Zuhörer möglicherweise seinen Lieblings-Hornisten aussuchen, wenngleich sie alle gut waren. Die 3 Damen Ennouhi, Viotti und Rippon bereiteten inmitten der bläserisch potenten Männerschar ein Extravergnügen.

Wenn ich mich recht erinnere, eroberten die Damen beim Blech im Orchester zunächst vorrangig die Hörner, heute erlebt man schon des Öfteren relativ zierliche Damen an der großen Tuba… 

D. Zweipfennig 

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