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LÜBECK / Schleswig Holstein Musikfestival: JUNGE ELITE DER MEISTERKURSE STELLT SICH VOR

Lübeck: Junge Elite der Meisterkurse stellte sich vor (15.8.2015)

 Von Horst Schinzel

 Seit 29 Jahren gibt es im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals Meisterkurse. Mit denen hatte das Festival lange Zeit im Kreis der mittlerweile deutschlandweit über hundert Musikfeste ein Alleinstellungsmerkmal. Und die Landesregierung rechtfertigte ihre Zuschüsse mit diesem pädagogischen Anspruch. Inzwischen  gibt es solche Kurse auch anderswo wie etwa in Rostock. Und das abschließende Festkonzert hat viel vom einstigen Glanz verloren. Lange vorbei ist die Zeit, als Koryphäen der Musikmoderation dazu an die Obertrave kamen. Auch lässt sich kein Vertreter der Kultusbürokratie hier mehr sehen. Schade!

Dabei war das  Festkonzert an diesem Sonnabend mit Eleven der Sängerin Edith Mathis und des Violinisten Saschko Gawriloff von einem selten zuvor gehörten Niveau  geprägt. Zu diesen Kursen waren Künstler aus aller Welt gekommen, die selbst schon Meister sind. Höhepunkt war der Auftritt des bulgarischen Kammermusikensemble  „Silhouettes“ in der ungewöhnlichen Zusammensetzung Kristijan Kaloyanov, Klarinette, Kalina Miteva, Violine, Lilia Jekova, Klavier und Gabriela Kaloyanova, Violoncello. Ihr Vortrag von Ausschnitten aus Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du Temps“ ließ die Zuhörer im überhitzten Saal den Atem anhalten.

Überragend auch die Violinisten Philip Zuckermann und Nathan Paik – ein Hausgewächs. Unter den großartigen Sängerinnen ragte die mehrfach ausgezeichnete Japanerin Mai Kato hervor. „Hausgewächse“  waren auch die Violinistin Felicitas Schiffner und ihr Bruder -der Pianist Constantin Schiffner. Die Sopranistin Karola Sophia Schmid ist in der Region durch Auftritte an der Kieler Oper und ihr vielfältiges Mitwirken in Oratorien und Liederabenden bekannt. Alles in allem: Ein großartiger Abend und die Zuhörer im ausverkauften Großen Saal der Musikhochschule waren begeistert. Schade, dass diese herausragenden jungen Musiker angesichts des Überangebots fähiger Musiker es schwer haben, mit ihrem Können ihr Brot zu verdienen.

 

 

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