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BASEL/ Stadtcasino: SYMPHONIEORCHESTER BASEL, Olga Pasichnyk (Sopran), Michal Nesterowicz (Leitung

Basel: Stadtcasino – Sinfonieorchester Basel, Olga Pasichnyk (Sopran), Michal Nesterowicz (Leitung)  – 28.10.2015

 Stimmungsvoll und voller Spielfreude eröffnete das Sinfonieorchester Basel (SOB) seinen jüngsten Konzertabend mit „Ma mère l’ oye, Cinq pièces enfantines“, Suite für Orchester von Maurice Ravel aus dem Jahre 1907. Der designierte erste Gastdirigent des SOB, Michal Nesterowicz, setzte in seinem Dirigat auf differenziertes Musizieren und angemessene zügige Tempi. So geriet Ravels Suite differenziert phrasiert und dadurch herrlich poetisch. Blech und Schlagzeug präsentierten sich äusserst präzise, die Harfe lustig verspielt, die Klarinetten im zweiten Stück herrlich breit. Das Orchester nahm die Akzente des Dirigenten zuverlässig auf und sorgte so erneut für wunderbare musikalische Erlebnisse.

Eine Herausforderung für die Zuhörer stellten die „Chantefleurs et Chantefables“ für Sopran und Orchester, welche Witold Lutoslawski 1990 komponierte. Die ukrainische Sopranistin Olga Pasichnyk erwies sich als Mozart- und Händel-Spezialistin als Idealbesetzung für die neun Lieder, in welchen so viel Mozart und Händel steckt. Das SOB begleitete die Sängerin zuverlässig. Besonders stimmungsvoll und verspielt geriet das neunte Lied „Le Papillon“.

Nach der Pause präsentierte sich Olga Pasichnyk mit „Bella mia fiamma, addio“, Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester, KV 528 aus dem Jahre 1787, von W. A. Mozart in ihrem Fach. Der Sängerin strahlende Höhe stand dabei etwas im Kontrast zu ihrer überraschenderweise eher verhaltenen Tiefe.

Mit der „Sinfonie Nr. 3 C-Dur, op. 52“, welche Jean Sibelius 1907 komponierte, schloss das SOB den Konzertabend ab. Dirigent Nesterowicz legte sich nochmals so richtig ins Zeugs, das Orchester zog eifrig mit und bot wunderbare Klangbögen und herrlichsten orchestralen Klang, selbst wenn die Dynamik des Dirigenten gegen Schluss nicht vollumfänglich aufgenommen wurde und so der dritte Satz etwas flach geriet.

Grosser Applaus – und darauf eine Premiere: Das SOB gab eine fantastisch musizierte „Valse Triste“ von Jean Sibelius als Zugabe. Unser Orchester ist eben immer wieder für eine wunderbare Überraschung gut! Vorfreude pur auf das nächste Konzert am 16. Dezember!

Michael Hug

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