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KLOSTERNEUBURG/Kaiserhof: DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR. Premiere

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Klosterneuburg-Kaiserhof: STIMMUNGSVOLLE „LUSTIGE WEIBER VON WINDSOR“(6. Juli 2013)

Spätestens mit  dem Einsetzen des „Mondchores“   war klar, dass Klosterneuburg und sein engagierter Intendant Michael Garschall
mit den „Lustigen Weibern von Windsor“ von Otto Nicolai wieder eine durch und durch stimmige, junge Produktion gelandet hat, die dem schwierigen Genre „Deutsche Spieloper“ ebenso gerecht wurde wie dem Markenzeichen der Oper Klosterneuburg, Talente-Sprungbrett zu sein. Neben einem homogenen Ensemble unter der Leitung des jungen, ambitionierten  Dirigenten Christoph Campostrini  (Orchester  Sinfonietta Baden) war es diesmal vor allem die witzige  Regie (samt Textbearbeitung)  von Andy Halwaxx (Bühne Hans Kudlich/Kostüme Franz Blumauer), die der Neuinszenierung im Kaiserhof bei idealen Wetterbedingungen den Stempel aufdrückte. Die Grundidee ging auf: die „Lustigen Weiber“ starten als Kostümhauptprobe und erst im Laufe der Vorstellung wandelt sich der  Charakter des Spiels im Spiel – zuletzt siegt die Romantik! Unter den Solisten fällt 
vor allem der junge deutsche Bass Christian Hübner als Falstaff positiv auf. Der 2-Meter-Hüne ist zwar nur ein „Bass-Bariton mit Tiefe“ – aber wo gibt es heute einen Gottlob Frick oder Kurt Böhme? Hübners Falstaff hat  jedenfalls Saft und Kraft –der „Hauptschlager“ „Als Büblein klein…“ wird souverän gemeistert-eine bemerkenswerte  Gesamtleistung!

Auch die Namen der beiden „Lustigen Weiber“ sollte man sich merken: sowohl Talia Or als Frau Fluth als auch Dshamilja Kaiser als Frau Reich begeistern mit ihrem schönen Timbre und ihrer Musikalität. Über dem insgesamt hohen Niveau stehen noch die Tenöre
Ilker
Arcayürek als Fenton und Patrick Vogel als  schräger Junker Spärlich.  Solide sind die beiden Ehemänner  Viktor Rud (Herr Fluth) und David Stefferns (Herr Reich) sowie Sarah Tuleweit als Anna und Boris  Grappa als Dr. Cajus. Zuletzt wird der Chor der Oper Klosterneuburg samt dem Kinderchor des Gymnasiums Klosterneuburg zum „Star des Abends“ . Nein diesmal passt einfach alles und der Erfolg war durchschlagend „O süßer Mond“!

Peter Dusek

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