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WIEN/ Haus zum blauen Igel am Spittelberg –“Auf den Flügeln des Gesanges”

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WIEN/ “Haus zum blauen Igel/ Spittelberg/ 15.04.2014 – Matinee im Haus zum Blauen Igel

 Unter dem Motto „Auf den Flügeln des Gesanges“ sorgten Künstler der Wiener Volksoper im Haus „Zum Blauen Igel“ – einer Fundgrube für Kunsthandwerk und Pflegeprodukte aus der Provence – für stimmungsvolle Unterhaltung im kleinen Rahmen (ca. 30 begeisterte Gäste). Bei idealem Frühsommerwetter war der intime Innenhof in der Spittelberggasse 13 wieder einmal ein perfekter Veranstaltungsort für ein populäres, aber auch anspruchsvolles  Programm aus Oper und Operette, aufgelockert mit humorvollen Gschichterln und Erläuterungen.

 Das musikalische Programm wurde von Stefan Tanzer mit der Arie des Oberto von Verdi begonnen. Anschließend hörten wir erstmals die junge Volksopern–Sopranistin Christiane Jank  – einer Sängerin mit sehr angenehmem Timbre bis hinunter in den Mezzo-Bereich und schön klingenden Höhen ohne störende Schärfe – mit der Arie der Marie aus der Verkauften Braut. Gemeinsam mit dem warm und samtig tönenden Bariton von Stefan Tanzer wurden die Duette von Pamina / Papageno aus der Zauberflöte, Saffi / Barinkay aus dem Zigeunerbaron und Hana / Danilo aus der lustigen Witwe zu emotionalen Höhepunkten der Matinee – es blieb nicht jedes Auge trocken! Christiane Jank krönte ihre Darbietung noch mit dem wunderbar gelungenen Lied der Vilja.

 Hubertus Reim war diesmal für den Bereich Oper zuständig und erfreute uns als erstes mit dem Lied an den Abendstern aus Wagners Tannhäuser. Sein beeindruckend exakt artikulierender Bariton verfügt über das Maß an Metall und Schwärze, das für den Wolfram ideal, aber auch für den nachfolgenden Fürst Jeletzki aus Pique Dame passend ist. Das krönende Finale der musikalischen Darbietungen war das Duett Walter / Wurm aus Luisa Miller von Verdi. Hier konnte man das Verschmelzen der beiden schönen Baritonstimmen zu einem berührenden Klangerlebnis mitverfolgen.

Aufmerksam und gefühlvoll wurden die Sänger von Eva-Maria David am elektrischen Klavier begleitet – die kurzen Solo-Passagen erzeugten eine bewegende Stimmung.

Die Moderation und Unterhaltung zwischen den Musikblöcken wurde von Gerhard Ernst humorvoll, souverän und offensichtlich auch mit Freude serviert. Die Inhaltsangaben aus  „Der einzig wahre Opernführer“ lieferten humorvolle bis boshaftige Beschreibungen der betroffenen Werke und machen Gusto auf mehr – eine echte Empfehlung! Gerhard Ernst ist ja heuer in Mörbisch der Tevje in Anatevka und musste sofort nach der Veranstaltung wieder zurück zu den Proben an den Neusiedlersee – deshalb für seine Teilnahme ein ganz besonderes Dankeschön!

Diese Matinee war für uns – nach dem Wienerliederprogramm vor zwei Jahren – die zweite Vorstellung, die wir in dieser wunderbaren Umgebung – eingehüllt in die Düfte der Seifen und Öle aus der Provence – im Kreis von sympathischen Menschen genießen konnten.

Eine Veranstaltung, bei der Wirtschaftlichkeit und Profit ganz klein, dafür aber Kultur und Lebensfreude ganz groß geschrieben wird – danke dafür!

 Maria und Johann Jahnas

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