Igudesman & Joo - BIG Nightmare Music
„BIG Nightmare Music“: Igudesman & Joos musikalischer Wahnsinn in symphonischem Maßstab live am 19. Mai 2015 mit den Münchner Symphonikern in der Philharmonie im Gasteig.
Wer beim Stichwort „Klassik“ heilige Ehrfurcht und angestrengte Langeweile befürchtet, der wird bei den Shows von „Igudesman & Joo“ endgültig eines besseren belehrt: „Es gibt keinen Unterschied zwischen E- und U-Musik. E steht für Entertainment und U für Unterhaltung“, so das Credo des Comedy-Duos, das mit seinen verrückt-vergnügten Klassikinterpretationen zunächst auf YouTube kursierte und heute die Bühnen von Moskau bis New York in Ausnahmezustände versetzt. Seit ihrem Musikstudium kennen sich der Russe und der Koreaner – beide sind sie hochvirtuose Profimusiker, Insider des Konzertbetriebs und wissen nur zu genau, worüber sie ihre Späße treiben. - „A Little Nightmare Music“ hieß passend ihr erstes Erfolgsprogramm, dem nun eine Steigerung in symphonischem Ausmaß blüht: Denn die Münchner Symphoniker ließen sich nicht zwei Mal bitten, dem schrägen Duo bei ihrem Münchner Konzert assistierend zur Seite zu stehen. Gemeinsam servieren sie einen gesalzenen Bond-Mozart-Cocktail oder begeben sich in den Kampf zwischen wischenden Putzbesen und irischem Riverdance. Was kann man doch für einen herrlichen Unsinn mit einem Orchester treiben, wenn die großen Kompositionen von Rachmaninow, Bach, Vivaldi, Tschaikowsky und Beethoven erst einmal losgelassen sind und sich auf höchstem musikalischen Niveau mit Rap, Slapstick, Volkslied und Popkultur mischen. (Info-Text)
Aleksey Igudesman und Richard Hyung-ki Joo > Bisher waren die beiden Musik-Komödianten in etwas intimerem Rahmen im Prinzregententheater zu erleben. Dort nur mit Verstärkung des Sprach-Mikros. So schön das Vergnügen und so groß der Spaß nun mit Orchester – warum muss man in einem Konzertsaal ein ganzes Symphonieorchester extrem verstärken. Immer mehr passen sich Veranstalter auch bei klassischen Events dem Lautstärkepegel von Popkonzerten an. Die Leut‘ scheinen das gewöhnt zu sein und ihre Ohren entweder gestählt oder schon nahezu taub. Wer das gehörtechnisch nicht aushalten kann, muss eben zu kleinen Tricks greifen. Man will sich ja schließlich den Spaß auch nicht entgehen lassen. Die musikalisch-sportlichen Gags von Igudesman & Joo kennt man ja schon bis zu einem gewissen Grad, aber mit welchem Einsatz und sichtlichem Vergnügen die Münchner Symphoniker sich auf die Sache einließen, steigerte die Beanspruchung der Lachmuskeln noch um einiges mehr. -
Ein spezieller Genuss war auch das engagierte „Austoben“ der englischen Schlagzeugerin Holly Madge an ihrer Batterie, die sich zusammen mit den übrigen schlagenden Kollegen, in einer speziellen Schlagzeug-Nummer profilieren konnte – toll! >> http://www.igudesmanandjoo.com/tour-dates/
D. Zweipfennig
http://www.igudesmanandjoo.com/
Fotos: Website Igudesman & Joo
flickr.com / Holly Madge