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WIEN / Staatsoper: NUREJEW-GALA mit Fokus auf die Solisten

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28.6.: NUREJEW GALA 2015 – mit Fokus auf die Solisten – 28.6.2015

 Diese überlange NUREJEW GALA 2015 ist zum würdigen Abschlussabend einer erfolgreichen Saison des Wiener Staatsballetts geworden. Mit Olga Esina an der Spitze hat diese Leistungsschau brillant mit einem “Allegro Brillante”(Choreographie von George Balanchine auf Musik von P. I. Tschaikowski) begonnen, im Gleichklang präsentierte sich die Kompanie im abschließenden dritten Teil, einem Exzerpt aus Ludwig Minkus´ “Don Quixote” (Petipa/Nurejew). Zwölf Piecen sind insgesamt zu sehen gewesen, der Fokus der Programmauswahl ist auf einer stimmigen Präsentation der Solisten und einiger Gäste gelegen. Und anschließend an die Vorstellung hat als Draufgabe Chef Manuel Legris noch vier neue Avancements verkündet: Rebecca Horner, Gala Jovanovic, Nikisha Fogo und Andrey Kaidanovskiy dürfen in den Rang von Halbsolisten aufrücken.

 Sieben der zwölf getanzten Piecen sind Pas de deux gewesen. Einmal ehrwürdig klassisch – Pugnis “Die Tochter des Pharao” mit den Moskauer Bolschoi-Solisten Evgenia Obraztsova und Semyon Chudin – , alle anderen als Zweierbeziehungen auf heutige Art. Oder ehrwürdig modern wie Maurice Béjarts choreographische Version von Gustav Mahlers “Lieder eines fahrenden Gesellen” aus dem Jahr 1971, von Robert Gabdullin und Friedemann Vogel (Stuttgarter Ballett) herrlich ausdrucksstark getanzt. Alle anderen Pas de deux: Perfekt gestaltete Arbeiten, die in Summe aber doch der Gala einen gewissen elegischen Ton gegeben haben. Davide Dato konnte mit Partnerin Maria Yakovleva in Auszügen aus Petits “L´Arlésienne” besonders beeindrucken; Manuel Legris und Isabelle Guérin, seine frühere Kollegin an der Pariser Oper, standen sich in de Banas “The Farewell Waltz” gegenüber. Mehr spritziges wurde in “Skew-Whiff” (Paul Lightfoot & Sol Léon) wie in “Eventide” (Helen Pickett) geboten. Und schließlich führten in “Don Quixote” Maria Yakovleva und Denys Cherevycko munter die spanische Gesellschaft an.

 Das Orchester musizierte unter Dirigent Kevin Rhodes gut studiert, und die Zustimmung des Publikums ließ keine Zweifel offen: exzellente Leistungen sind hier von allen, von den Solisten wie vom Corps de ballet zu erleben gewesen.

Meinhard Rüdenauer

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