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STIFT GÖTTWEIG: KLASSIK UNTER STERNEN MIT ELINA GARANCA: OPER LIGHT

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Elina

Elina GARANCA füllt den riesigen Klosterhof des Stiftes Göttweig. Rechts die Sopranistin Angel. Blue Foto (c) Peter Skorepa

 

 Stift Göttweig: KLASSIK UNTER STERNEN MIT ELINA GARANCA: OPER LIGHT ( 1.Juli 2015)

 

Elina Garancaumjubelt  Foto (c) Peter Skorepa

Elina Garanca umjubelt
Foto (c) Peter Skorepa

Für so machen Opernfreund ist „Klassik unter Sternen“ im barock-eindrucksvollen Benediktiner-Stift Göttweig mit Elina Garanca ein Höhepunkt im Kultur-Verlauf eines Jahres. Da nimmt  man dann auch Wind und Wetter in Kauf, die Pause wurde bereits  mehrfach gestrichen. Aber immer siegte Musik, eine der schönsten Stimmen der Gegenwart und ein Konzept, das U- und E-Musik in harmonische Relation brachte. Diesmal schien alles auf einen Abend der Superlative hinzusteuern. Ein milder Frühsommer-Abend, tolle Garanca-Freunde – Angel Blue  und Donnie Roy Albert – und der Ehemann Karel Mark Chichon als Dirigent des Volksopern-Orchesters. Doch dann – nach einem „peppigen“ Ungarischen Marsch aus „Damnation du Faust“ von Hector Berlioz- kam die „kalte Dusche“. Die souveräne Moderatorin von „Klassik unter Sternen“ Barbara Rett teilte mit, dass Frau Garanca vom Arzt ein Auftritts-Verbot verordnet bekommen habe. Doch die lettische Mezzo-Sopranistin entschied sich anders. Sie zog im Programm die E-Musik-Elemente vor, verzichtete auf die schweren „Stimm-KaliberBrocken“ von Verdi, Mascagni und Bellini und hoffe, dass sie ihrer Stimme damit keinen Schaden zufügen werde. Spontaner Jubel über so viel Verantwortungs-Bereitschaft. Und als „Entschädigung“ für Szenen aus Cavalleria, Don Carlo und Norma gab es doch eine klassische Mezzo-Arie: Dalilah’s „Samson, recherchant“ von Camille Sait-Saens. Die Stimme glüht, ist dünkler als sonst und die Höhe strahlt. Dennoch  – zum Glück siegt die Vernunft. Der farbige US-Bariton Donnie Ray Albert punktete nun in der Folge mit dem ausdrucksstarken  Tonio/Bajazzo-Prolog von Leoncavallo. Die Europalia-Siegerin Angel Blue war eine herrlich lyrische Wally von Catalani. Und mit dem Traviata-Duett gings in die Pause. Im zweiten Teil dann von Sole mio über Torna a Sorriento bis zum obligaten Ava Maria von Gomez. Elina Garanca’s Stimme blüht immer mehr auf. Und Klassik unter Sternen ist durch Indispositionen jedenfalls nicht zu fällen. Im nächsten Jahr wird das Garanca-Konzert am 6.Juli 2016 in Szene gehen. Hoffentlich mit dräuenden Wolken…

Peter Dusek

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