13.01.2016 Konzerthaus MNOZIL BRASS
Im ausverkauften großen Saal des Konzerthauses fand ein Konzert der Extraklasse statt. Nicht nur die Ausführenden darf man dazuzählen, sondern auch das Programm („Yes, Yes, Yes“) und die Qualität des Gebotenen. Da machen sieben Herren Musik vom Feinsten, da spannt sich der Bogen vom Schlager („Help yourself“) über Operette (Oskar Nedbal) bis zu den Klassikern Schostakowitsch – Streichquartett/3.Satz, Chatschaturjan – Spartakus (da sah man im Geiste Kapitän James Onedin über die Meere segeln), Faure – Pavane, und nicht zuletzt den Gassenhauer „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fucik.
Ein Gustostückerl war die A capella gesungene Edelschnulze „Eine kleine Frühlingsweise“, das einen Lachorkan im Publikum auslöste. Mit welcher Akribie das Lied einstudiert war und wie subtil der sagenhaft schmalzige Text als solcher der Lächerlichkeit preisgegeben wurde, war einmalig. Jeder einzelne der sieben Meister des edlen Blechs besitzt ein hohes Maß an Musikalität, Virtuosität und Spontaneität, dazu gesellt sich noch Spielfreude und die Lust am Klamauk – der aber immer Diener der dazu passenden Musik bleibt.
Eine ausgeklügelte Choreografie schafft auch das Kunststück, Balletteinlagen und Pantomimen dem Programm weitere Würze zu verleihen. Ein enthusiastische Publikum dankte den glorreichen Sieben mit viel Applaus.
Johannes Marksteiner