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MÜNCHEN / Bay. Staatsballett – EIN SOMMERNACHTSTRAUM/ J. Neumeier

 

MÜNCHEN / Bay. Staatsballett – EIN SOMMERNACHTSTRAUM/ J. Neumeier

28.02.2014

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So'Tr-kombi

So’tr-kombi: Marlon Dino, Ilia Sarkisov + Lucia Lacarra, Marlon Dino ©Wilfried Hösl

Dieses Ballett – immer ein Traum. Aber – Sternstunden sind ganz besondere Ereignisse, nicht immer kann also eine solche stattfinden. Die Aufführung am Freitag war denn auch keine Sternstunde, jedoch eine ordentliche Aufführung mit einigen Highlights. Diese Highlights setzten wie üblich Lucia Lacarra (Hippolyta/Titania) und Marlon Dino (Theseus/Oberon). - Auch viele Einzelleistungen aus dem Corps darf man dazu zählen. Und vor allem Ilia Sarkisovs Puck. Der konnte das Rollenportrait seines Unsinn treibenden und mit akrobatisch-tänzerischen Höchstanforderungen gespickten Trolls (dann auch Haushofmeister) seit dem Debut sehr gut steigern. Bei den beiden insgesamt guten Liebespaaren gab es einige Schwächeleien. So wirkten Lukas Slavický (Lysander) und Lisa-Maree Cullum (Helena) etwas strapaziert, während Javier Amo (Demetrius) und Zuzana Zahradnikova (Hermia) das Ganze mit mehr Leichtigkeit servierten. Es ist allerdings auch irre schwer, was die beiden Paare an Schnelligkeit und Timing tanzenderweis beherrschen müssen, und wenn da einer einmal einen weniger guten Tag erwischt… – Cyril Pierre ist ein „höchst engagierter“ Zettel, besonders köstlich die Liebesspielereien als Esel, mit der niedlichen Lacarra-Titania. Dustin Klein ist ein superber, als Mädel (Thisbe) verkleideter Flaut (rote Spitzenschuhe und Stoppelbart), der sich beim Schlussapplaus genüsslich in die Ballerinengalerie einreiht.

 John Neumeier hat bei seiner Überarbeitung des Stückes einige liebgewordenen und stets Heiterkeit auslösenden Gags verändert oder gar weggelassen. Die Figur der Helena erscheint nicht mehr so lustig wie früher. Jedenfalls fällt auf, dass weit weniger gelacht wird als in früheren Aufführungen vor der Überarbeitung.

Ein leider seit der WA lästiges Problem, ist die überlaute Einspielung des Ligeti-Orgel-Konzertes für die Geisterwelt. Einige behaupteten in der Pause, die Ohren täten ihnen weh. Aber das allein ist es nicht: durch diese Lautstärke verliert die Musik das ehemals so schöne geisterhaft Geheimnisvolle total.. Jetzt wird man zu den zeitlupenartigen Bewegungen mit einer Siencefictionfilm artigen Lautstärkenorgie überschüttet, die ganz sicher stimmungsraubend wirkt – sehr, sehr schade!

DZ

In den beiden Aufführungen am 1. und 3.3. tanzen in den Hauptrollen interessante Besetzungsalternativen > www.staatsballett.de

 

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