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3 DAYS TO KILL

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FilmPlakat 3 Days to kill~1

Ab 9. Mai 2014 in den österreichischen Kinos
3 DAYS TO KILL
Regie: McG
Mit: Kevin Costner, Amber Heard, Connie Nielsen, Hailee Steinfeld, Richard Sammel u.a.

Auch, wenn man es nicht wüsste, der Verdacht läge nahe, dass es sich hier um eine der typischen Luc-Besson-Euro (Trash)-Konfektions-Thriller-Produktionen handelt. Tatsächlich hörte man, dass Liam Neeson, wie üblich, auch hier hätte die Hauptrolle spielen sollen, aber offenbar bekommt man von dergleichen auch einmal genug. Und Kevin Costner möchte, obwohl oder weil seine große Zeit lange vorbei ist („Der mit dem Wolf tanzt“, 1990, hat auch schon bald ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel), mit noch nicht 60 und durchaus gut erhalten, doch auch immer wieder auf die Leinwand. Und das ist eine Hauptrolle.

Wenn die Geschichte auch wieder einmal… na ja, sagen wir: nicht die überzeugendste ist. Alternder Geheimagent erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Eine sehr geheimnisvolle, sehr sexy Kollegin (Amber Heard – das ist die Schöne, mit der sich Johnny Depp verlobt hat!) taucht auf und bietet den geradezu obligaten Handel: Bring uns einen Bösewicht um, und Du kriegst das Wundermittel zum Überleben… Den Bösewicht, genannt „der Wolf“, wird übrigens von Richard Sammel gespielt, ein Deutscher, der ebenso aussieht, und das „typisch Deutsche“ ist im Film für ein amerikanisches Publikum ja leicht mit dem „Bösen“ gleichzusetzen.

Damit auch noch das private Element ganz stark wird, ist Costner als Vater seiner jugendlichen Tochter eingesetzt, die ihm die Ex-Gattin (Connie Nielsen) zugeschoben hat, und diese Hailee Steinfeld ist tatsächlich noch keine 18 und damit ein emotional sehr heikler Token im Spiel. Drei Tage Zeit zum Killen, und weder Autor Besson noch der Regisseur, der sich „McG“ („Mäkk-Dschi“) nennt, haben es so mit der Wahrscheinlichkeit, ja, sie stellen die Intelligenz des Publikum, seinen Willen, da mitzugehen, manchmal auf eine harte Probe.

Aber dann lässt man sich in die dumme, spannende Geschichte hineinfallen, es gibt viel Action und viel verquere „Vater und Tochter“-Komik, wie es halt so läuft mit den Halbwüchsigen und den ratlosen Eltern. Übrigens: überflüssig zu erwähnen, dass der Schauplatz Paris ist. Diese Art von Filmen spielen grundsätzlich in Europa, das hat für das US-Publikum noch den Effekt: Erinnerst Du Dich noch, da sind wir doch bei unserem letzten Ferien-Trip doch auch gewesen?

Renate Wagner

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