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MÜNCHEN / Bay. STO – LA BOHÈME – Ein jugendliches Sängerfest

 

MÜNCHEN / Bay. Staatsoper – LA BOHÈME 7.5.14 – Ein jugendliches Sängerfest

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Anita Hartig, Teodor Ilincai, Levente Molnar, Marco Armiliato, Laura Tatulesc, Andrea Borghini, Lenonard Bernad and Goran Juric_privat.facebook.ilincai

Hartig-Molnar-Armiliato-Tatulescu-Ilincai-Borghini-Jurić/facebook.ilincai

Diese immer noch heiß geliebte Bohème von Otto Schenk aus dem Jahre 1969 füllt das Nationaltheater nach wie vor und immer wieder bis unters Dach. Das derzeitige Programmbuch dazu wurde 1979 anlässlich der 500. Aufführung neu herausgegeben. - Was für illustre Sänger haben sich schon in dieser Szenerie getummelt, angefangen beim jungen Domingo, Aragall, Carreras, Brendel (Marcello), Freni (mit Ghiaurov als Colline), Ricciarelli, Cotrubas bis zum sängerischen  Nachwuchs der Gegenwart.

In dieser Beziehung war die laufende Aufführungsserie ein besonderer Glücksfall – sängerisch wie darstellerisch. Lauter junge, höchst qualitätvolle Stimmen und ganz natürliche Darsteller – es war ein Genuss, bis hin zu den finalen Tränen, nicht nur auf der Bühne.

Dass Rumänien ein sehr fruchtbares Land für schöne Stimmen ist, hat sich auch schon in der Vergangenheit gezeigt. Nun standen hier gleich 4 rumänische oder rumänisch stämmige Künstler auf der Bühne. Anita Hartig/Mimi – was für ein herrlich blühender Sopran, zugleich mit der Gabe gesegnet, direkt das Herz des Zuschauers/-hörers zu treffen. Teodor Ilincai/Rodolfo, ein vollkommen unbeschwert aufsingender, strahlender Tenor, der mit seinen guten Gaben gerne ein bisschen protzt. Das tut ebenso gerne auch Levente Molnár/Marcello mit seinem vollmundigen Bariton. Laura Tatulescu/Musetta war entweder nicht in Form oder die Rolle passt ihr nicht (kommt bei der Musetta schon mal vor). Da die Sopranistin bisher bei all ihren Auftritten immer sehr gut war, liegt der Verdacht nahe, dass das unruhige Geflackere ihrer Stimme solche Ursachen hatte. Goran Jurić/Colline mit seinem Prachtbass und Andrea Borghini/Schaunard (noch Opernstudio) mit vielversprechendem Bariton ergänzten das Künstlerquartett des Dachstüberls. Mit seinen Tränenausbrüchen im Finalbild erschien Borghini beinahe noch aufgelöster als Rodolfo, der Hauptbetroffene. – Auch sämtliche Nebenrollen waren bestens besetzt, voran der köstliche Benoit von Christian Rieger und der ebensolche Alcindoro von Tareq Nazmi.  

Chor und vor allem das Staatsorchester spielten 1A. Was Wunder, stand mit Marco Armiliato doch einer der besten italienischen Dirigenten am Pult, zudem ein Sängerdirigent par excellence. Das Mitgehen, ja Mitatmen mit den Sängern gab diesen Sicherheit und bescherte den Opernbesuchern herrliche Genüsse mit Giacomo Puccinis in Gefühlen schwelgenden Melodiebögen.

DZ

 

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